BG Freie Produktionswirtschaft

Die neue Gewerkschaft für Freie Filmschaffende

Worum es sich dreht:

In den letzten Jahrzehnten hat sich die Filmbranche stark verändert und das nicht zum Positiven. Die Gagen sind nur minimal gestiegen, die Produktionszeiträume werden immer kürzer, die Drehtage immer länger. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist an erste Stelle gerückt und hat die Qualität gänzlich verdrängt. Billig zu produzieren steht im Vordergrund. Personalkürzungen, Pauschalverträge, Lohndumping und lange Arbeitszeiten sind die Konsequenz, die die Arbeitnehmer*innen zu tragen haben. Arbeit und Privatleben sind kaum noch zu vereinen, da das eine das andere ausschließt. Arbeitnehmer*innen mit Kindern oder Pflegebedürftigen werden völlig vom Markt verdrängt, weil sie der ausschließlichen Verfügbarkeit nicht nachkommen können. Es wurde versäumt, ein Lehrsystem für junge Filmschaffende auf den Weg zu bringen, um sie für die einzelnen Berufe zu qualifizieren – was das Lohndumping begünstigt und qualifizierte und erfahrene Arbeiter*innen mit höheren Gehaltsvorstellungen benachteiligt. Es gibt keinen Kontrollmechanismus oder Behörde die es für Produktionen reizvoll macht, sich dauerhaft an den gesetzlichen Bestimmungen zu orientieren. So kommt es, dass sich die wenigsten ausnahmslos an den Tarifvertrag halten (oder halten können), der ohnehin einen guten Kompromiss für die Produzenten und einen schlechten für die Filmschaffenden darstellt.

Man kann mit dieser Ausführung endlos weiter machen, indem man auf die Missstände jeder einzelnen Abteilung eingeht. Darum geht es uns aber nicht, gejammert haben wir genug. Fakt ist, dass wir uns in einer Negativspirale immer weiter heruntergewirtschaftet und an den Rand der Selbstausbeutung getrieben haben.

Diese Zustände sind nicht weiter hinnehmbar und wir werden handeln.

Konkret geht es uns um:

  •     Angemessene Arbeitszeiten, die mit dem deutschen Arbeitsrecht vereinbar sind
  •     Korrekte Einhaltung der Ruhezeiten – auch für den letzten am Set
  •     Ordentliche Abrechnung nach Sozialversicherungsrecht
  •     Anerkennung der Lenk- und Shuttlezeiten mit Produktionsfahrzeugen als Arbeitszeit
  •     Eliminierung oder Regelung von Grauzonen
  •     Verpflichtung zur Einstellung von qualifiziertem Personal, um Lohndumping entgegenzuwirken
  •     Einrichtung eines Kontrollmechanismus

Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben, dann zögern Sie nicht länger und schließen sich uns an.

Zusammen können wir etwas bewegen.

Über uns:

Wir sind eine junge Gewerkschaft aus Filmschaffenden aller Abteilungen der freien Produktionswirtschaft, die sich zusammengeschlossen hat, um die Arbeitsbedingungen im Sinne der Arbeitnehmer*innen zu verbessern.

Die Freie Produktionswirtschaft ist eine Betriebsgruppe der VRFF Die Mediengewerkschaft und wurde am 13.01.2018 gegründet.

 

 

VRFF Die Mediengewerkschaft
Betriebsgruppe Freie Produktionswirtschaft
Günthersburgallee 24
DE 60316 Frankfurt am Main

Hotline +49 175 9221522

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